Mai 2019

Seit Wochen üben unsere Kinder an ihren Tänzen für das Festival de Baile (Tanzfestival) im Hogar de Paz! Nebst unseren Kindern kommen auch die anderen Guagua-Centros (Kinder Center) des Patronato San José, um im Hogar de Paz ihre Show aufzuführen. Unsere Musiklehrerin ist schon seit Wochen daran, die Tänze, die Musik und das ganze Bühnenbild einzustudieren und fertigzustellen. Auch Kostüme werden für die Kinder vorbereitet.

Am 17. Mai 2019 war es dann endlich soweit! Alle machten voller Begeisterung mit und das Festival de Baile war ein voller Erfolg :-) 

Meine Aufgabe war es, während der Show bei meiner Gruppe (ca. 35 Kinder) zu sein und sie in der Garderobe zu halten. Einfacher gesagt als getan, denn die Kinder waren so aufgeregt! Vor und nachdem die Kinder ihren jeweiligen Tanz aufgeführt haben, durften sie im Publikum Platz nehmen, um den Auftritt der anderen zu sehen. Die ganze Show dauerte ca. 2,5 Stunden. Im Publikum sassen vor allem die anderen Kinder mit ihren Lehrpersonen, aber auch einige Eltern konnten kommen. Alle Kinder hatten grossen Spass und die Aufführungen waren so härzig!

 

Ich glaube, was ich hier am meisten vermisse von der Schweiz, ist tatsächlich das Essen…

Hier essen die Menschen fast täglich Reis. Nun habe ich schon seit 4 Monaten keinen grünen Salat mehr gegessen… auch sonstiges Gemüse gibt es seltener. Anders jedoch die Vielfalt an Früchten! Davon kann man nicht genug haben und auch jetzt lerne ich noch immer neue exotische Früchte kennen.

Deshalb triffts es sich gut, dass ich auf dem Nachhauseweg in einer der grossen Strassen hier eine Schweizer Bäckerei entdeckt habe! Die Berliner vertreten die Schweiz gut, die Spitzbuben eher weniger. Total schweizerisch ist jedoch der Preis. 😉

Deshalb wollten Marion (auch aus der Schweiz) und ich Spitzbuben backen! Die Zutaten konnten wir, bis auf die Konfitüre/Gelee, ohne Probleme finden. Der Teig schmeckte sehr gut. Die Gastfamilie von Marion hatte sogar die passenden Förmchen zum Ausstechen. 

Einige Probleme hatten wir erst mit dem Backofen… deshalb waren dann einige etwas dunkel. Trotzdem bekamen wir nur positives Feedback und die Chrömli waren schnell gegessen. Für Marion und mich war es ein feines Güetzi, aber doch nicht ein richtiger Spitzbueb!

 

Ecuador hat aber einige feine Desserts auf der Speisekarte und auch gute alkoholische Getränke. 

Bei diesem Thema kommen wir schon zu meiner nächsten Reise: der Montanita-Strand!

Da wieder einmal ein verlängertes Wochenende bevorstand, machten wir uns bereits am Donnerstagabend, 23. Mai 2019 auf den langen Weg. Wir waren 3 Volunteers aus der Schweiz und Österreich, der Gastbruder einer Volunteer und ca. 5 seiner Freunde aus Ecuador. Ausserdem 4 Volunteers aus Kanada von einer anderen Organisation. Total also eine grosse Gruppe!

Zuerst fuhren wir mit dem Car von Quito ca. 10 Stunden nach Guayaquil. Von dort aus weitere 3 Stunden nach Montanita, und zuletzt brauchte es noch einen Fussweg von 25 Minuten bis wir in unserem Hostel endlich eintrafen. 

Das Hostel lag direkt am Strand, super! Es hatte kleine Holzhäuser als Zimmer, dazu eine Hängematte auf der Terrasse und Blick auf das Meer. Ausserdem hatte es einen Pool und diverse freilaufende Tiere wie Pferde und Esel. Die Bar war cool und das Angebot an Essen grosszügig. Da das Hostel ziemlich weit von dem Leben in Montanita entfernt war, war der Strand auch dementsprechend leer. Auch hier haben wir uns 2x mit der Sonnencreme 50 eingecremt und trotzdem leicht verbrannt!

Am Abend konnte man für 1.50 $ ein Taxi in die Stadt nehmen und war gleich mittendrinn. Montanita ähnelt Ecuador - so wie ich es kenne - nicht mehr wirklich. Es ist ein sehr touristischer Ort und vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt. Es hat viele Restaurants, Bars und Clubs. Wir hatten viel Spass und genossen ein super Wochenende zusammen! 

Wie es bei uns aber schon langsam üblich ist, haben wir am Sonntag den Bus nach Hause verpasst! Wir hatten aber Glück und der nächste fuhr schon eine Stunde später. 

Nach langen 14 Stunden sind wir dann endlich um 2 Uhr nachts gut Zuhause angekommen. Nach einer Dusche fiel ich nur noch müde ins Bett, um am nächsten Tag wieder arbeiten zu gehen…

Montanita, du warst super!