August 2019

Mein letzter Monat in Ecuador hat begonnen, und schon musste ich sehr gute Freunde verabschieden. Julia aus Österreich und Marion aus der Schweiz haben ihr freiwilliges Sozialjahr in Ecuador beendet und fliegen zurück nach Hause. Obwohl Marion in Bern wohnt und ich sie bestimmt wiedersehen werde, vermisse ich sie hier.

Ginevra aus Italien, die mit mir 6 Monate in meinem Projekt gearbeitet hat, geht nun auf Reisen und ich werde sie bei der Arbeit sehr vermissen. Jedoch werden wir uns in einem Monat wieder treffen, um gemeinsam nach Kolumbien zu reisen.

Auch andere Volunteers, die ich hier kennengelernt habe, fliegen nun zurück in ihr Heimatland oder gehen noch auf Reisen.

Mir wird nun auch immer mehr bewusst, wie schnell die Zeit hier vergangen ist und wie viel ich erleben durfte. Wie viele Leute ich kennengelernt habe und nun neue, gute Freunde zu meinem Leben zählen darf. Auch wie mein Leben sich in Zukunft verändern wird oder bereits hat.

Die Arbeit mit den Kindern im Hogar de Paz war schön, lustig, anstrengend, schwierig und manchmal auch traurig. Die Kinder konnten von mir lernen, aber auch ich habe viel von ihnen gelernt.

Was diese Kinder mit 5, 9 oder 13 Jahren schon erlebt und durchgemacht haben, kann man sich bei uns manchmal kaum vorstellen. Und trotzdem freuen sie sich jeden Tag, dich zu sehen. Sie wollen mit dir ihre Hausaufgaben machen, mit dir spielen, tanzen und singen. Sie streiten sich, wer auf deinem Schoss sitzen darf und wen du wohl lieber magst.

Ich habe die Arbeit mit den Kindern in diesen 7 Monaten sehr genossen, und werde es bestimmt vermissen!

Auch von meinen Freunden hier, meinen Kollegen aus der Arbeit, der Organisation VASE und meiner Gastfamilie musste ich mich verabschieden. Ich hatte eine unvergessliche Zeit in Ecuador!

Deshalb möchte ich zum Schluss noch ein wenig über Ecuador und alles was dieses Land zu bieten hat, erzählen:

Ecuador liegt direkt am Äquator an der Westküste Südamerikas. Der Amazonasdschungel, das Andenhochland, die Strände an der Westküste und die artenreiche Tierwelt der Galapagosinseln, machen Ecuador besonders. Während es an der Küste, im Amazonas und auf den Galapagosinseln heiss und tropisch sein kann, sind die Temperaturen in der Hauptstadt Quito, die in den Anden auf 28500 m.ü.M. liegt, eher kühler. Jedoch ist das ganze Jahr über Vorsicht vor der Sonne geboten. Denn auch bei Regen oder Wolken ist die Sonne hier am stärksten. In den Sommermonaten von Juni bis September, kann es dann auch in Quito wärmer werden.

17`149`000 Menschen zählt Ecuador zu seinen Einwohnern. Die offizielle Währung ist seit September 2000 der US-Dollar. Die Landessprache ist spanisch. In kleineren Teilen des Landes wird noch Kichwa gesprochen. Auch einige Wörter, die die Menschen hier im Spanischen benutzen und ich gelernt habe, sind Kichwa. Englischsprechende Personen findet man hier eher selten. Deshalb kann ich nach 7 Monaten in Ecuador ein ziemlich gutes Spanisch vorweisen.

Nebst der einzigartigen Natur hier sind vor allem die vielen Vulkane und Lagunen ein grosses Reiseziel: In Ecuador gibt es 55 Vulkane, davon sind 18 aktiv. Ich war auf dem Cotopaxi (5`897m und aktiv), Pichincha (4`787m und aktiv), Cuicocha (3`246m) und meinem Favoriten, dem Chimborazo (6`268m und aktiv). Ein echtes Muss für alle, die nach Ecuador reisen!

Alles Weitere über Ecuador, wie das Kulinarische, die Mentalität, die Reisen und Erlebnisse von mir, habt ihr hoffentlich bereits in meinem Blog gelesen😊

 

Ama la vida Ecuador!