Juni 2019

Diesen Monat feiern wir im Hogar de Paz "Dia des los Ninos" (Kindertag) und "Dia Mundial contra el Trabajo Infantil" (Welttag gegen Kinderarbeit). Dazu hat die Organisation diverse Acts wie Theater, Comicfiguren, Luftschloss und Weiteres geplant. Ein Highlight für die Kinder war definitiv der Besuch einiger Polizisten mit ihren Polizeihunden. Diese haben diverse Kunststücke aufgeführt. 

Auch die Betreuungspersonen haben eine kleine Aufführung einstudiert. Darin machen sie aufmerksam auf die Kinderarbeit hier in Ecuador. Kinderarbeiten sind vor allem der Einsatz der Kinder auf den Strassen beim Verkauf von Sachen zwischen den fahrenden Autos oder das Angebot zum Schuhe putzen. 

Für die Kinder war dieser Tag ganz besonders. Es war ein Fest und zugleich hat es eine starke Bedeutung. Hier in Ecuador wird der Mutter-, Vater- und Kindertag sehr gross gefeiert. Die Kinder sind erstaunt, wenn ich ihnen sage, dass bei uns in der Schweiz nur, oder vor allem, der Muttertag gefeiert wird. 

 

Meine Gast-Familie reist diesen Monat für 2 Wochen nach Kuba. Deshalb kommen oft Freunde von mir vorbei um gemeinsam zu kochen und zu essen. Mit Marion (aus der Schweiz) und Julia (aus Österreich) habe ich mehrmals typische Schweizergerichte wie Älplermagronen, Hörnli und Ghackets mit Apfelmus sowie Tiramisu gemacht. Die Zutaten waren natürlich nicht ganz dieselben wie zuhause, aber es schmeckte auch unseren Freunden aus Italien und Ecuador. 😊

Ausserdem hatte Marion Geburtstag! Nachdem wir alle bei ihrer Gast-Familie zum Essen eingeladen waren, hatten Julia und ich eine Geburtstagstorte für Marion gekauft. Und wie es hier üblich ist, ist diese natürlich in ihrem Gesicht gelandet!! Später sind wir dann noch mit all unseren Freunden zum Feiern ausgegangen. 

Am nächsten Morgen, mit einem «leichten» Chuchaqui (Kater), sind wir in das kleine Kaffee Ceres Frühstücken gegangen. Das Besondere an Ceres ist, dass die Dekoration vor allem aus Cornflakes-Schachteln besteht. Du kannst zu deinem Frühstück Cornflakes bestellen, aus irgendeiner dieser Schachteln! 

 

In Ecuador gibt es einige Gerichte, die ich wirklich liebe! Einer meiner Favoriten ist ganz klar die Empanada. Empanada ist eine Teigtasche, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse. Dazu kommt eine leckere Sauce aus Mayonnaise, Knoblauch und (obwohl ich es eigentlich gar nicht mag) Koriander. 

Ein weiteres Highlight ist das Pan de Yuca. Pan de Yuca sieht aus wie ein kleines rundes Brötchen, besteht aber aus Yuca. Yuca ist ähnlich wie Kartoffeln. Dazu kann man noch Joghurt zum trinken kaufen.

Weiter gibt es Cevichocho. Es bestehet aus Chifles (Bananenchips), Tomaten, Choclo (Mais), Zwiebeln, Limonensaft und Gewürzen. Ich liebe dieses Gericht! 

Arepas, eigentlich mehrheitlich aus Venezuela, sind aus Mais-Mehl gemachte «Fladen», entweder gefüllt oder als Beilage zu jeglichen Mahlzeiten. Rico (lecker)!

Natürlich ist auch für den Durst gesorgt: es gibt zum Beispiel das Getränk Canelazo. Canelazo wird aus der Frucht Naranjilla (kleine Orange), Zimt, Zucker und wer mag, noch mit Alkohol zubereitet. Dieses Getränk wird heiss getrunken und schmeckt für mich im Vergleich ein bisschen wie Apfelpunch. 

 

Zuletzt im Juni hatte ich dann ein schönes Treffen mit Delia aus der Schweiz. Delia war mein «Gotti» von der Organisation ICYE Schweiz, da sie letztes Jahr auch für 7 Monate in Ecuador war. Nun kam sie zu Besuch nach Quito, und wir haben uns zu einem Kaffee getroffen. Es war toll jemanden zu treffen, der fast die genau gleichen Erlebnisse und Erfahrungen gemacht hat wie ich sie selber, und mir dann noch einige offene Fragen beantworten konnte. Ausserdem hat mir Delia Schweizer Schokolade und Rivella mitgebracht! Oh, wie ich Rivella vermisst habe... ich glaube, darauf freue ich mich am meisten, wenn ich wieder zurück in der Schweiz bin!